Warum MBIs das Nachfolgeproblem im Mittelstand nicht lösen

Ein Geschäftstreffen, bei dem zwei Personen einen gedruckten Bericht mit Grafiken analysieren. Auf einem Laptop werden Balkendiagramme angezeigt, während eine Person auf den Bericht zeigt und die andere aufmerksam zusieht.

Der Unternehmensverkauf im Mittelstand, insbesondere bei kleineren Unternehmen, ist komplex und emotional. MBIs (Management Buy-In) sind oft die bevorzugten und einzigen potenziellen Käufer am Horizont – doch trotzdem scheitern die meisten Transaktionen. Warum ist das so?

1. Mangelnde Sichtbarkeit

Kleinere Unternehmen sind auf dem Markt oft fast unsichtbar. Ohne professionelle Unterstützung bzw. ein breites und aktives Netzwerk zu M&A-Beratern verpassen viele MBIs passende Angebote. Beratungsunterstützung auf Käufersuche wiederum ist ein Anfangsinvestment, was aufgrund ungewissen Ausgangs viele MBIs abschreckt.

2. Enge Suchkriterien

MBIs haben meist spezifische Anforderungen: Branche, Unternehmensgröße und Nähe zum Wohnort müssen passen. Hinzu kommen finanzielle Einschränkungen. Diese engen Kriterien machen die Suche besonders schwierig. Gleichzeitig können oder möchten die wenigsten M&A-Berater diese individuellen Kriterien bei einer skalierten Käuferansprache berücksichtigen.

3. Hürden bei M&A-Beratern

Unternehmer bevorzugen MBIs, doch M&A-Berater sind der erste Filter und kritischer ggü. MBIs. M&A-Berater setzen lieber auf wiederkehrende, professionelle und finanzstarke Käufer. Das Ziel des M&A-Beraters ist ein effizienter Transaktionsprozess mit einer hohen Abschlusswahrscheinlichkeit, dies kann ein MBI mit nur einer Transaktion in seiner Karriere nicht bieten.

4. Fehlendes M&A-Wissen

Viele MBIs bringen Branchenwissen mit, haben jedoch wenig Erfahrung im M&A-Prozess. Dadurch werden häufig unrealistische Kaufpreise vereinbart oder Risiken nicht erkannt. Das Aneignen von M&A-Wissen wiederum wäre zeitaufwändig und/oder teuer, und ist wiederum ein abschreckendes Anfangsinvestment.

5. Finanzierungsprobleme

Die Finanzierung ist die größte Hürde. Banken erwarten ein hohes Eigenkapital, (private) Sicherheiten sowie einen finanzierbaren Kaufpreis. MBIs, die diese Anforderungen nicht erfüllen, haben kaum Chancen auf eine erfolgreiche Transaktion. Zudem schrecken die Haftungs- und Kapitalhürden an diesem Schritt spätestens auch MBIs ab, die sich durch alle vorherigen Hürden gekämpft haben.

Fazit

MBIs sind bisher nicht die Lösung für das Nachfolgeproblem von KMUs in Deutschland. Erfolgreiche MBIs müssen finanzstark sein und benötigen umfassende Vorbereitung, professionelle Beratung und realistische Suchkriterien. EterniTeam stellt daher für viele MBIs die beste Lösung dar: Wir sehen die meisten Transaktionen im deutschen Markt, wir prüfen das Unternehmen auf Herz und Nieren und finanzieren die Transaktion. Der MBI wird sukzessive durch Arbeitsleistung und Erfolg zum Hauptgesellschafter - ohne eigenes Risiko.

Quellen

https://www.business-wissen.de/artikel/ma-prozess-phasen-ablauf-und-tipps-zu-mergers-and-acquisitions/

https://www.appvizer.de/magazin/kundenmanagement/crm/ihr-kleines-unternehmen-auf-neuen-markt-vorzubereiten

“Mergers & Acquisitions im Mittelstand: Zeit zu handeln!”-Report von der DZ-Bank & Handelsblatt Research Institute (Autoren: Dr. Sven Jung, Dr. Jörg Lichter, Thomas Schmitt)

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